Die Meise

(Blaumeise, Haubenmeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Tannenmeise, Weidenmeise)

#rettetunserevögel – Aktion zum Schutz unserer Vögel von mein-naturgarten.de

Blaumeise

Blaumeise

Die Meisen sind sicher jedem bekannt. In der Sonne leuchtet die Blaumeise in ihren blauen Farben und wirkt immer quirlig und lebendig. Blau- oder Kohlmeise sind weitverbreitet und zählen zu den häufigsten Vögeln in unseren Gärten. Die Anzahl der Brutpaare ist unter den Meisenarten unterschiedlich groß:

  1. Kohlmeise: 6 Mio. Brutpaare
  2. Blaumeise: 4,5 Mio. Brutpaare
  3. Tannenmeise: 1 Mio. Brutpaare
  4. Haubenmeise: 600.000 Brutpaare
  5. Sumpfmeise: 500.000 Brutpaare
  6. Weidenmeise: 100.000 Brutpaare

Die Blau- oder Kohlmeisen stehen nicht auf der Roten Liste und haben in den vergangenen Jahren sogar an Anzahl zugenommen. Besonders die Kohlmeise und Blaumeise haben in Deutschland ein recht gutes Leben. Sie sind als Kulturvögel dem Menschen nah und nehmen bereitwillig das Futter an Futterstellen auf oder knabbern an den Meisenknödeln. Die Blaumeise, aber auch die Kohlmeise lieben die lichten Laubwälder mit vielen Büschen. Wenn du deinen Garten naturgerecht gestaltest und Bäume und Sträucher pflanzt, wird sich die Meise bei dir heimisch fühlen.

Aber leider ist in den letzten Jahren auch bei der Kohlmeise eine Reduzierung der Brutpaare zu vermerken.

Haubenmeise

Haubenmeise

Offene Gärten ohne Versteckmöglichkeiten mag die Meise nicht. Wenn du ihr eine Futtermöglichkeit an einem Baum oder Strauch zur Verfügung stellst, wird sie es dir mit reger Flugaktion danken: einmal zur Futterstelle, Sonnenblumenkern geholt und ab in den Baum zum Fressen. So geht es den ganzen Tag munter hin und her.

Die Tannenmeise bevorzugt – wie ihr Name schon vermuten lässt – Nadelgehölze. Sie liebt Fichten mehr als Tannen. Aufgrund des Klimawandels verschwinden die Fichten jedoch immer mehr aus unserem Landschaftsbild. Die Tannenmeise ist aber auch mit einem Einzelbaum zufrieden. In Gärten mit Koniferen fühlt sich auch zu Hause.

Die Sumpfmeise lebt nicht nur im Sumpf, mag aber feuchte Wälder sehr gerne.

Meisen nehmen im Garten sehr gerne Nisthilfen an. Ihr eigentliches Brutgebiet sind alte Baumhöhlen. Da diese immer weniger zu finden sind, wirst du die Meisen mit Nistkästen unterschiedlicher Größe erfreuen können. Der zierlichen Blaumeise reicht ein Einflugloch von 26 bis 28 mm Größe, während die Kohlmeise größere Einfluglöcher benötigt.

Kohlmeise

Kohlmeise

Du hast doch ’ne Meise

Wenn du jemand mitteilen möchtest, dass er etwas Dummes gesagt oder getan hat, dann fällt häufig der Satz: „Du hast doch ’ne Meise“ oder wenn es ganz schlimm kommt „du hast doch eine Vollmeise“. Diese Beleidigung wird den lieben Meisen überhaupt nicht gerecht. Es hat auch nur indirekt mit den Meisen zu tun, sondern mehr mit der Tierart Vogel. In früheren Jahrhunderten vermutete man, dass Verwirrtheit / Schwachsinn durch Vögel übertragen würde. Wenn also jemand nicht bei Verstand ist oder Unsinn redet, wurde vermutet, in seinem Kopf nistet ein Vogel. Daher auch die Redewendung: „du hast doch einen Vogel“ oder jemanden „einen Vogel zeigen“.

 

Die Meise – Fakten und Informationen

 

Blaumeise

Blaumeise

Blaumeise

Größe Länge: 12 cm, Gewicht: 11 gr, Flügelspannweite: 17-21 cm

Alter: Blaumeisen werden etwa 5- 7 Jahre alt. Das Alter hängt auch stark von der Futtersituation ab. Allerdings ist die Sterblichkeit durch Fressfeinde im ersten Jahr besonders hoch.

Aussehen: Blaue Kappe, ein schwarzer Strich ums Auge und weiße Wangen. Die Flügel sind blau gefärbt und der Bauch gelb. Die Farben der Männchen sind gegenüber den Weibchen intensiver.

Vorkommen: ganz Europa (ausgenommen der nördlichste Bereich Skandinaviens)

Lebensraum: als Kulturfolger sehr menschennah, in Parks und Gärten, aber auch in Dörfern und Städten, soweit mit Baum- oder Strauchbestand.

Nahrung: als Allesfresser ist die Blaumeise nicht so wählerisch: im Winter werden Samen, Sonnenblumenkerne und Erdnüsse an Futterstellen gerne angenommen. Im Sommer stehen Insekten (Läuse etc.) und Raupen auf dem Speiseplan. Die Blaumeise ist auch geschickt darin, in Ritzen und Baumspalten nach Insekten zu suchen.

Fütterung

Fütterung

Brut: Die Blaumeise baut ihr Nest gerne in Baumhöhlen oder Spalten. Sie nimmt aber ohne Probleme Nistkästen an. Mit dem Start in den Frühling ab April beginnt die Brutaufzucht, die im selben Jahr auch noch einmal wiederholt wird. Dabei kann es in den Nestern recht voll werden. Bis zu 15 Eier legt das Weibchen, brütet 14 Tage und nach 18 bis 21 Tagen verlassen die Jungmeisen das Nest. Sie werden auch außerhalb des Nests noch einige Zeit weiter gefüttert. Während dieser Zeit werden sie häufig Opfer von Fressfeinden, wenn sie in den Bäumen sitzen und nach ihren Eltern rufen.

Umgebung: Die Blaumeise sucht Landschaften mit Bäumen, Hecken und Sträuchern. Ist dein Garten so angelegt, wird sie bald Gast bei dir sein. Offene und freie Landschaften mag sie nicht. Sie trinkt und badet gerne in Wasserschalen oder an Teichen.

Nistmöglichkeiten: Es werden im Handel spezielle Nistkästen für Meisen angeboten. Durch unterschiedlich große Aufsätze sind sie für Blau- oder Kohlmeisen geeignet.

TIPPS: Im WInter wirst du an einer Futterstelle vür Vögel immer Meisen sehen. Sie haben sich an die Umgebung der Menschen angepasst. Da unsere Insekten leider immer weiter ausf dem Rückzug sind, kannst du auch das ganze Jahr über füttern. Im Frühjahr und Sommer aber kein Fettfutter, sondern eher Sonnenblumenkerne oder feuchte Mehrwürmer.