#rettetunserevögel

Vogeltod 1: Zerstörung der natürlichen Lebensräume / Versiegelung durch Neubauten

 

Stieglitz

Stieglitz

Ihr seht es vielleicht auch in eurer Stadt, Gemeinde oder Dorf. Dort, wo ihr früher noch als Kinder im Gras oder Wald gespielt habt, stehen heute Häuser. Neue Gewerbeflächen werden in die Landschaft gesetzt. Diese Neubauten bedingen auch neue Straßen, neue versiegelte Landschaften. Wir wollen alle schöner wohnen. Wenn es finanziell machbar ist, möchte jeder von uns in seinem eigenen Häuschen wohnen. Auch der Hunger nach immer mehr Konsum ist ein Problem, und zwar weltweit.

Durch neue Gewerbeflächen, die selten Gärten oder Grünflächen ausweisen, werden immer mehr Lebensräume zerstört und natürliche Lebensräume versiegelt. Ich verstehe auch das Verlangen der Menschen nach Konsum. Viele Länder, die früher noch recht arm waren, haben sich wirtschaftlich verbessert. Auch diese Menschen hungern nach Konsum und möchten auch etwas vom großen Kuchen abhaben. So werden noch mehr Fabriken, noch mehr Gewerbeflächen benötigt, um diesen Hunger zu stillen.

Flüsse werden begradigt, Moore für torfhaltige Blumenerde geplündert, Brachlandschaften werden in Äcker umgewandelt, Teiche und Feuchtgebiete zugeschüttet. Wo bleibt da noch Raum für den Vogel? Wo sollen die Agrarvögel ihre Jungen ausbrüten und Großziehen? Ihnen wird der Lebensraum unter den Federn weggepflügt.

Viele Wildvögel sind auf spezielle Naturräume angewiesen.

Aber der Mensch zerstört die Natur jeden Tag weiter.

In den letzten 100 Jahren sind 99% aller Moore verschwunden.

In nur 20 Jahren bis 2013 wurden ca. 1.000.0000 Hektar wilde Wiesen in Ackerfläche umgewandelt und umgepflügt.

Jeden Tag werden 50 Hektar oder 500.000 qm zu betoniert als Straßen oder für Häuser.

Wo soll da der Kiebitz, das Rebhuhn oder der Star bleiben? Für sie ist kein Platz mehr vorgesehen.

Bin ich im Garten oder in einer Arztpraxis?

Leider fühlen sich viele, die sich Gartenbesitzer nennen, dazu berufen, den reinsten, saubersten und sterilsten Garten zu haben. Es entbrennt fast ein Wettbewerb darum, wer den umweltfeindlichsten Garten aufweisen kann:

Große Buxbäume reihen sich an dem kurz geschorenen Rasen, Büsche und Sträucher werden auch im Frühjahr munter gestutzt. Ja und blühen darf es natürlich nur ordentlich und sobald eine Blüte nur den Anschein des Verwelkens annimmt: es wird alles runtergeschnitten.

Ja, dies ist kein Einzelfall. In diesen naturfeindlichen Gärten oder Einfamilienhaussiedlungen mit reinen Schottergärten wird eine vogelfeindliche Welt geschaffen.

Helft unseren Vögeln

Ihr habt sicher kein Moor im Garten, welches ihr schützen könntet. Es ist gar nicht so schwer. Wenn ihr an eurem Haus einen Garten habt, egal ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, gestaltet ihn natürlich. Gebt den Vögeln Versteckmöglichkeiten durch Hecken, setzt heimische Stauden und Pflanzen. Schmeißt den Schotter raus und lasst die Gärten erblühen. Lasst die Samen und Stengel der Stauden den Winter über stehen. Helft den Vögeln mit Futter.

MACHT MIT: #rettetunserevögel – meine Aktion für den Erhalt unserer Wildvögel. Weitere Infos auf meinem Instagram-Kanal: mein_naturgarten.de