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Der Winterling – ein Traum in Gelb
Wenn der Winter so langsam seinen letzten Atemzug aushaucht, dann steht eine der schillerndsten Pflanzen: der Winterling in Blüte, die das zeitige Frühjahr vorzubringen hat:
Der Winterling
Ein Traum in gelb und nach Monaten grau in grau, nach einem dunklen Winter bietet der Winterling die Sonne am Boden. Die Strahlkraft ist enorm. Dieser kleine Kerl hat es wirklich verdient ganz nach oben in die Hitliste der frühen Blüher zu kommen. Ein Platz auf dem Siegtreppchen ist ihm sicher. Aber durch seine gelbe Farbe hat er nicht nur Freunde. Es gibt ja tatsächlich einige Gartenfreunde, die gelbe Blumen ganz aus ihrem Garten verbannen. Für mich völlig unverständlich…
Die Fakten
- Name: Winterling (Kleiner Winterling oder Schöner Winterling) gehört zur Familie der Hahnenfussgewächse
- Botanisch: Eranthis Hyemalis (weitere Sorten: Eranthis cilicica – Türkischer Winterling und Hybriden aus beiden Sorten)
- Ursprung: Laubwälder in Südeuropa (in ganz Zentraleuropa schon seit 500 Jahren heimisch)
- Wuchsform: winterharte Pflanze mit krautigen Blättern und langem Blütenstengel
- Blüte: über geteilte Hochblätter erscheint die gelbe Blüte. Zwischen den Blüten- und Staubblättern befinden sich zahlreiche Nektarblätter
- Bester Platz: fühlt sich unter Gehölzen im lichten Schatten auf humusreichen Boden, die gerne etwas feuchter sein dürfen, am wohlsten. Bei andauender Trockenheit geht er ein und blüht kaum
- Höhe: 5-10cm
- Blütenzeit: Februar bis April – je nach Witterung
- Vermehrung: durch Teilung und Aussaat
- Bienenweide: Nektar 2: Pollen 3 (von 4)
Winterling – ein erster Gruß des Frühlings
Der Winterling ist einer der ersten Farbtupfer im Garten. Ihm reichen bereits Temperaturen von etwa 1 Grad Bodentemperatur und er treibt aus. Der Winterling ist ein echter Überlebenskünstler. In seiner kleinen Knolle speichert er das ganze Jahr so viel Nährstoffe, die es ihm ermöglichen, bereits im Spätwinter auf frostfreiem Boden auszutreiben. Ihr solltet ihm Raum geben, um sich auszubreiten. Das macht er nämlich sehr gerne und bildet wahre Blütenteppiche. Um ihn dabei zu unterstützen, könnt ihr die Samenkapseln, die sich rasch nach der Blüte bilden, im Beet verstreuen. Einfacher geht es natürlich, wenn ihr im Frühjahr bereits ausgetriebene Winterlinge in der Gärtnerei eures Vertrauens kauft und diese in den Boden setzt. Die Winterlinge aus den Samen brauchen drei bis vier Jahre bis sie blühen.
Ich habe beides gemacht: in meinem Waldgarten habe ich im Oktober etwa 75 Knollen in 5cm Tiefe gesetzt und mit etwas Humus und Erde zugeschüttet. Im Frühjahr kamen viele Töpfe vorgezogener Winterlinge aus diversen Gärtnereien dazu. Diese habe ich in den Waldgarten gesetzt, die bereits im Februar/Anfang März blühen. Die Winterling-Samen, die ich im Herbst gesetzt habe, kamen etwa Ende März aus der Erde und blühen in voller Pracht.
Um einen großen Teppich an blühenden Winterlingen zu schaffen, könnt ihr die Winterlinge auch teilen. Dazu stecht mit dem Spaten einen Teil der Gelbblüher ab und setzt sie etwas entfernt von ihrem vorherigen Platz auf ein freies Feld im Beet. So entsteht mit den Jahren ein gelbes Blütenmeer.
Die beste Setzzeit
Die beste Setzzeit für die Winterlingsknollen sind die Monate September und Oktober. Bitte beachtet, dass die Knollen oft schon lange in Regalen der Gärtnereien liegen und schnell vertrocknen.
Bevor ihr sie pflanzt, einfach ein paar Stunden in lauwarmes Wasser legen und dann so rasch als möglich in die Erde: etwa 5 cm tief und alle 10cm. Wollt ihr sehr dichte Teppiche, dann könnt ihr sie auch enger pflanzen. Bedenkt aber, dass die Knollen sich gegenseitig Nährstoffe wegnehmen.
Nach der Blüte bilden sich rasch die Samenkapseln. Ihr könnt diese einfach sich selbst aussäen lassen. Das klappt auch ganz gut. Besser ist es aber die Samen abzuschneiden und in die Erde zu setzen.
ACHTUNG! Bitte diese Stellen nicht mit der Harke bearbeiten, sonst ist die Arbeit umsonst gewesen… Lasst auch im Sommer die Finger von der Harke im Feld der Winterlinge.. Diese brauchen die Ruhe. Die Knollen sind so klein, dass ihr sie im Sommer ohne Laub nicht bemerkt und Schwupps, weg sind sie… Das hätte der kleine Kerl nicht verdient.
Winterling und Düngen
Die Winterlinge sind genügsam. Wenn Ihr die lieben kleinen Gelbwunder unter Gehölzen stehen habt, lasst die Blätter den Winter über liegen und nehmt das Laub nicht weg. Diese kompostieren zu Humus. Eine Gabe aus eurem Komposthaufen im Herbst tut ihm auch gut. Sonst ist kein Dünger erforderlich.
Bitte schneidet auch dem armen Zwerg nach der Blüte nicht den Kopf ab. Lasst das Laub solange stehen, bis es von selbst einzieht. In der Regel ist dies bis zum Mai der Fall. Der Winterling benötigt diese Zeit, um Kraft zu tanken. Außerdem sieht das Laub auch nett aus.
Partnerpflanzen zum Winterling
Aufgrund seiner gelben Farbe harmonieren blaue, lila oder weiße Blumen sehr gut. Dazu eignen sich
- Krokus
- Leberblümchen
- Blaustern
- Schneeglöckchen
- Buschwindröschen
Du kannst mit den Pflanzen eine Oase für die ersten, hungrigen Bienen und Hummeln im Frühjahr schaffen.
Viel Spaß mit meinem Favoriten im Frühjahrsgarten
Euer Naturgartenfreund Ralf
Hinweis: alle Bilder sind aus meinem Garten, genauer gesagt aus dem Waldgarten.