#rettetunserevögel – Vogeltod 6: Vogelschlag im Straßen- und Eisenbanhverkehr
Der Anblick ist immer grauenvoll. Wenn ich längere Strecken mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs bin liegen sehr oft tote Greifvägel auf dem Mittelstreifen.Diese Vögel wollten nur über die Straße fliegen und werden dann von LKWs oder auch großen Autos erfasst. Sie haben keien Üerlebenschance. Geschätzt lassen etwa 70 Mio. Vögel jedes Jahr ihr Leebn auf Deutschlands Straßen. Und da der Verkehr zunimmt, steigt auch diese Zahl unaufhörlich an. Etwas wneiger war es nur währends des Lockdownsin der Corona-Pandemie. Diese Zeit war für viele Tiere eine Erholungsphase, die aber mit den tödlichen Folgen vorbei ist.
„Es gibt eine Vielzahl an Wirkungen von Straßen, welche die Mortalität von Vögeln beeinflussen. Da die Opferraten von Vögeln, die durch den Straßenverkehr umkommen, mit hoher Wahrscheinlichkeit im mittleren zweistelligen Millionenbereich anzusiedeln sind, ist der Verkehr als Massenvernichtungsmittel für Vögel anzusehen. […]
Direkte Gefährdung durch den Verkehr kommt durch die Lage und Linienführung zustande. Da Vögel die Straße auf der Höhe ihres Lebensraumes überqueren, kann die Lage auf einem Damm oder in einem Einschnitt die Gefährdung beeinflussen. Reichen Straßenrandbepflanzungen bis an den Fahrbahnrand, ist die Übersichtlichkeit nicht gegeben und Vögel haben keine Chance auf den Verkehr zu reagieren. Strukturreichtum fördert den Aufenthalt von Vögeln nahe der Straße, was negativ zu beurteilen ist. Außerdem ist die Straße an sich attraktiv durch gutes Nahrungsangebot an Körnern, Insekten und Kadavern, was vielen Vögeln zum Verhängnis wird.
Die häufigsten Verkehrsopfer sind die kulturfolgenden Arten. Hier sind Amsel, Rotkehlchen, Buchfink und Goldammer zu nennen. In Abhängigkeit von den jeweiligen Biotopen am Straßenrand, können aber auch seltene Arten betroffen sein.
Die Häufigkeitsverteilung der Todfunde hängt stark mit der jahreszeitlichen Aktivität der Art zusammen. Es gibt drei Spitzen im Jahresverlauf. Diese fallen auf die Balz im Frühjahr, die Brut- und Fütterungszeit im Sommer und den Herbstzug.
Die Verkehrsdichte wie auch die Geschwindigkeit haben beträchtlichen Einfluss auf den Straßentod von Vögeln. Einzelne schnelle Fahrzeuge wirken sich gravierender aus als hohe Verkehrsdichte. Es gelingt nur wenigen Arten, wie z.B. Rabenvögeln und Bachstelzen, auf den Verkehr zu reagieren und rechtzeitig zu flüchten.
Indirekte Gefährdungsursachen kommen durch den Flächenverbrauch, Zerschneidung, Barrierewirkung und die Immission von Schadstoffen zustande. Sie resultieren in einer Verminderung der Habitatqualität. Die Gesamtproduktion pro Flächeneinheit wird durch Störungen eingeschränkt, so dass der Straßenrand als Verschleißzone zu betrachten ist. Die Besiedelung hängt vom Überschuss in Lieferhabitaten ab.“
Quelle: Sandra Henze „Mordende Straßen – Ist Straßenverkehr ein Massenvernichtungsmittel für Vögel? Eine Literaturstudie zur Wirkung von Straßen auf die Mortalität von Vögeln.“, Jahr: 2004
Ich sehe das fast jeden Tag, wenn ich auf unserere kleinen Waldstraße nach Hause fahre. Jedes Mal fliegen aufgeschrecjkte Vögel vor mir quer über die Straße in den Wald. Die Straße ist mit 100 km/h freigegeben. Bei dem Tempo hätte kein Vogel eine Chance, einen Aufprall zu überleben. Daher passt die Geschwindigkeit der Umgebung an. Rast nicht mit 100 km/h durch bewaldete Straßen oder kleinen Nebenstraßen. Lasst den Vögeln die Chance, weg zu fliegen.
Aber auch im Eisenbahnverkehr kommt es immer wieder u Vogelschlag. Wen der Intercity mit 300 km/h durch dei Landschaft rast, werden Vögel sogar durch den Fahrtwind mitgerissen und kommen um.
Ich weiß, dass wir alle mobil sein wollen. Jeder von uns möchte mit seinem Auto oder der Bahn an sein Ziel kommen. Viellecht reicht es ja nacu, statt mit 100 km/, mal nur mit 80 km/h auf einer Landstraße durch Wälder zu fahren. Auch die Rehe und andere Tiere, wie der Igel werden es euch danken.