Der Zilpzalp – mein kleiner Lieblingsgast
(Zilpzalp – Phylloscopus collybita)
#rettetunserevögel – Aktion zum Schutz unserer Vögel – initiiert von Ralf Becker von mein-naturgarten.de
Er ist ein kleiner Gast in unseren Gärten. Mit seinen nur 11 cm ist er ein lebendiger und drahtiger Vogel, der sich aus dem Wald auch in naturnahen Gärten niederlässt. Auch in meinem Naturgarten tummeln sich regelmäßig Zilpzalp-Trupps von sechs Vögeln.
In Deutschland lebt er gerne in Erlenbruch- oder Hainbuchenwäldern. Er trotzt dem Vogelsterben und hat sich aus den Wäldern auch in Gärten und Parks mit Holzbestand niedergelassen. Rund 4 Mio. Brutpaare bereichern unsere Vogelwelt.
Zilpzalp liebt neben lichten Wäldern auch Gartenstädte
Der Zilpzalp belegt in Deutschland rund 8 % der europäischen Population. Die häufigsten Populationen finden sich in Nordrhein-Westfalen (Bergisches Land) bis zum Westerwald sowie im Odenwald und Spessart. In den östlichen Bundesländern sowie südlich einer Linie Karlsruhe-Würzburg-Hof tritt er deutlich weniger auf. Durch die intensive Landwirtschaft und deren monotone Landschaften ist er in Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Thüringens kaum zu finden. Der Zilpzalp benötigt Holzstrukturen. Er nimmt auch dichte Heckenbestände oder Alleen an. Einer seiner bevorzugten Brutgebiete sind auch Villenvierle mit altem Baumbestand. Aber je unordentlicher der Wald ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, den kleinen Zweibeiner anzutreffen.
Er mag nicht wirtschaftlich genutzte Forststrukturen mit altersgleichen Bäumen. Häufig wird hier das Unterholz entfernt. Der kleine Vogel benötigt jedoch die unstrukturierten Wälder mit unterschiedlichen Höhen und Altersformen an Bäumen.
Der Zilpzalp hat in den vergangenen Jahrzehnten die belebten Wälder verlassen und lässt sich in Gartenstädten nieder. So finden sich in Städten mit Gärten größere Zilpzalp-Populationen als in dorfähnlichen Strukturen.
Der Bestand ist derzeit stabil. Durch die milden Winter – gerade in den Rhein nahen Gebieten – fallen die Winterverluste deutlich geringer gegenüber früheren Jahren aus. So bleibt die Zahl von 4 Mio. Brutpaaren stabil, in einigen Gebieten Westdeutschlands nehmen sie sogar an Bestand zu. Auf dem Gebiet des heutigen NRW war der Zilpzalp bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts einer der häufigsten Brutvögel. In NRW belegt er heute Platz 5 der häufigsten Brutvögel.
Heute